Maltage – (täglich) eine stille Stunde im Atelier.
Ausgangspunkt
– eine Stunde Zeit
– ein Blatt Papier 50 x 50 cm
– 21 Farben Tempera
– Vertrauen
Ablauf
Es gibt keine Aufgabe. Es gibt nichts zu tun – nichts zu erfüllen. Ein Mittelpunkt wird angezeichnet – sonst nichts. Ein leeres Blatt darf sich vollflächig füllen. Egal, wo mit und wie. Es darf sein, was da gerade ist. Und es darf an die Oberfläche steigen, was sich zeigen möchte. Hineinsteigen in einen Prozess, der nicht bekannt ist und der nicht auf ein bestimmtes Ergebnis ausgerichtet ist. Es spielt keine Rolle, ob der Verstand anfängt oder der Impuls. Es wird Tage des Gelingens geben und Tage des gefühlten Stillstands. Macht nichts. Denn erst im Rückblick wird der Prozess sich offenbaren und ganz andere Einsichten frei geben. Kreativität fällt nicht vom Himmel – sie möchte wachsen.
Unmittelbar im Anschluss an das Malen setze ich mich hin und halte fest, was mir während des Prozesses durch den Kopf gegangen ist. Direkt hier in einen Blog-Eintrag. Die Fotografie begleitet den Prozess: Es gibt immer ein Abschlussbild, manchmal auch eine Dokumentation der Stationen zwischen Pausen.
Im Atelier, 26. September 2021